Immunabwehr herunterfahren

 

 

 

Immunsuppression beim Lambert-Eaton-Syndrom
- bei Myasthenia gravis - siehe Text darunter.

 

Wenn die Muskelschwäche trotz 3,4-Diaminopyridin (3,4-DAP) nicht gemildert wird, sollte man eine Immuntherapie erwägen. Blutplasma-Austausch und hochdosierten Immunglobulin-Gaben bewirken bei vielen eine vorübergehende Besserung.
Kombinationen von Prednison (Kortison) und verschiedenen immunsuppressiv wirkenden Medikamenten werden angewandt - mit wechselndem Ergebnis.  Ein Erfolg - so er denn erzielt wird - stellt sich erst nach vielen Monaten ein. Die hochdosierte Anwendung erfolgt über lange Zeit oder dauernd.

 

Vgl.:
Sanders D.B.
Duke University Medical Center, Durham, North Carolina 27710, USA.
Lambert-eaton myasthenic syndrome: diagnosis and treatment. Ann N Y Acad Sci. 2003 Sep;998:500-8.


Immunsuppression bei Myasthenia gravis wie beim Lambert-Eaton-Syndrom: Zu ersetzen im Text ist 3,4-Diaminopyridn (3,4-DAP)
durch Pyridostigminbromid in den Handelspräparaten Kalymin® und Mestinon®.

Das Immunystem unterdrückende Mittel
(= Immunsupprimierende Mittel; Einzahl: Immunsuppressivum, Mehrzahl: Immunsuppressiva)

Ihre "Waffen" wirken unterschiedlich und sind unterschiedlich aggressiv.

Die Immunsuppressiva sind also nicht beliebig austauschbar - was auch eine Chance für die Wirksamkeit beim Patienten bedeuten
kann.


Immunsuppessiva - Handelsnamen

 

Azathioprin, Azafalk (D), Azaimmun (D, CH), Azarek (CH), Colinsan (D), Immunoprin (A), Imurek (D, A, CH), Zytrim (D), diverse Generika (D, A)

 

Tacrolimus (auch FK506 oder FK-506), Advagraf, Prograf

 

Mycophenolate mofetil, CellCept (EU, CH)

 

Methotrexat (MTX), Bendatrexat (D), Ebetrexat (A), Lantarel (D), Metex (D), Metoject (A, CH), Neotrexat (D), zahlreiche Generika (D, A, CH

 

Rituximab, MabThera( EU,)

Bei Rituximab handelt es sich um einen biotechnologisch hergestellten chimären monoklonalen Antikörper.

 

Siehe auch:

 

mab monoklonaler Antikörper

 

"Die Endung -mab leitet sich von „monoklonaler Antikörper" ab. Der mittlere Teil des Substanznamens weist auf das Einsatzgebiet hin: So steht das „tu" in Rituximab für einen Einsatz in der Tumortherapie, während das „im" in Adalimumab auf seine Wirkung auf das Immunsystem hinweist.

  • Chimärische Antikörper enden auf -ximab (zum Beispiel Rituximab für die Behandlung des Non-Hodgkin-Lymphoms)"

© Österreichische Ärztezeitung Nr. 3 / 10.02.2010    

 

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Definition:

 

(1) „Antikörper, chimäre

gentechn. veränderte monoklonale Antikörper, variable Bereiche der L- u. H-Ketten von der Maus, alle andere Domänen vom Menschen stammen"

Quelle: Pschyrembel.

 

(2) Erläuterung des Begriffs "Chimäre":

http://flexikon.doccheck.com/Chim%C3%A4re